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Wieslefest - Richtfest
Donnerstag, 17. Juli 2008 um 19:46

Wenn es im Wald nicht nach Pilzen und Harz, sondern nach Pizza und Crepes, nach Bratwurst und Kuchen duftet, dann feiern die Villinger St. Georgspfadfinder wieder ihr traditionelles Wieslefest. In diesem Jahr wurde das Fest nicht nur um seiner selbst Willen gefeiert, es startete gleich im Anschluss an das Richtfest für das neue Blockhaus. In der Rekordzeit von nur fünf Wochen wurde das Fundament gegossen und Wände wie Dachstuhl für das neue Vereinshaus auf dem künftigen Jugendzeltlplatz errichtet.

Das gute Wetter der vergangenen Wochen hatte schon dazu beigetragen, dass die Bauarbeiten schnell vorangingen. "Wenn wir Pfadfinder etwas bauen, dann stimmt die Verbindung nach oben", scherzte der Vorsitzende der Villinger Pfadfinder, Dirk Hausmann. Zum Richtfest, das eher klein gehalten wurde, weil es ein Fest der Handwerker ist, gab es trotzdem noch zwei große Geschenke: Der Vorsitzende des Villinger Lions Clubs, Christof Güntert, überreichte stellvertretend einen Scheck in Höhe von 13174 Euro. Die Summe kam bei den letzten vier Weinfesten von Narrozunft, Katzenmusik, Hexenzunft und den Glonkis zusammen.

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Dann überreichte auch noch der kaufmännische Leiter der Rottweiler Firma Bucher Stahlhandel, Roland Krauß, einen Scheck über 20000 Euro. "Mein Chef ist auch im Villinger Lions Club", hieß es zur Begründung.

Unterstützt wird das Projekt des Blockhauses mitsamt des Jugendzeltplatzes auch vom SÜDKURIER als Medienpartner. Wie groß die Sympathien der Bevölkerung für das Vorhaben sind, zeigte auch die Spendenfreudigkeit beim Fest auf dem nahegelegenen "Wiesle", wo bereits innerhalb der ersten halben Stunde Baumstämme im Wert von 1240 Euro verkauft wurden. Die Hälfte der Stämme im Wert von 50000 Euro ist nun weg.

Die jüngsten Besucher machten sich daran, mit Wasserpistolen auf Ziele zu schießen oder auf einem der vielen anderen Stände der Spielestraße ihre Geschicklichkeit zu testen, für die Erwachsenen gab es eine Bar und alle gemeinsam erfreuten sich an den kulinarischen Köstlichkeiten und dem gemütlichen Lagerfeuer, das am Abend entzündet wurde. Am Samstag war das Wiesle-Fest sehr gut besucht, am Sonntag litt die Veranstaltung unter Regenwetter. Doch das sind die Besucher ja gewohnt. Nicht umsonst sprechen die Villinger vom "Gummistiefelfest".

Dass ein Fest nicht nur Spaß sondern auch Arbeit bedeutet, lernten die jungen Pfadfinder ganz nebenbei. Denn es war Ehrensache, dass sie auch mithalfen - sei es an der Kasse, beim Einweisen am Spielestand oder beim Abräumen des Geschirrs.

Ebenfalls vom Wieslefest kaum wegzudenken ist Viktor Brost, der schon seit 32 Jahren Pfadfinder ist und seit zwei Jahrzehnten für die begehrten Anstecker aus Zinn sorgt, die die Pfadfinder als Erinnerung an das Fest an ihr Hutband stecken. Der Maschinenbauingenier schnitzt das münzgroße Modell aus Holz, stellt damit eine Kautschukform her und füllt dann die Negativ-Form mit flüssigem Zinn.

 

(Südkurier vom 14.07.2008)

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